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1.5. Die Suche nach Freiheit und Unterstützung

Aktualisiert: 23. Juni 2024



Susan liebte und schätzte den Geist sowie seine mentale Stärke und Erscheinung nach all den Jahren immer noch - eine Seltenheit in einer Welt, die oft von oberflächlichen Bindungen geprägt war. Doch diese Liebe war nicht selbstverständlich; sie hatten hart dafür gekämpft, besonders jetzt, da sie mehr denn je aufeinander angewiesen waren.


In den ruhigen Stunden an ihrem Schreibtisch dachte Susan oft darüber nach, wie sie nicht nur ihr eigenes Leben zurückgewinnen, sondern auch anderen helfen könnte, die unter der Last der Parkinson-Krankheit litten. Selbsthilfegruppen kamen für sie nicht in Frage - es fühlte sich an, als würde man einen Schneemann bitten, sich über die globale Erwärmung zu beschweren. Das Lesen über ihre Krankheit erschien ihr überbewertet. Sie sehnte sich einfach nach der Freiheit, wieder unbeschwert schlafen zu können, die Freude am Joggen zu spüren, und das unbeschwerte Klettern in den Bergen zu genießen.


Das Schreiben war für Susan eine willkommene Ablenkung, aber sie wusste, dass es nicht genug war. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an Herrn Elsner, einen Mann von Ansehen, der vermutlich ein Herz für Menschen in Not haben sollte, insbesondere für diejenigen, die wie er selbst mit inneren Kämpfen kämpften. Doch die Antwort blieb aus - eine Enttäuschung, die sie erwartet hatte, aber die sie nicht davon abhielt, weiterzumachen. Sogar bei einer Tanzschule versuchte sie Unterstützung zu finden, nur um festzustellen, dass ihre Entschlossenheit oft auf Unverständnis stieß. Es war, als würde sie versuchen, einem Stein das Tanzen beizubringen - eine fast tragikomische Vorstellung.


Trotz dieser Rückschläge gab Susan nicht auf. Jemand musste die Welt darüber aufklären, wie belastend diese Krankheit wirklich war. Sie war bereit, als Versuchskaninchen zu fungieren, wenn es sein musste. Wenn nicht sie, wer dann?


Die mediale Darstellung von Parkinson-Patienten frustrierte sie zutiefst. Warum sah man immer nur ältere Menschen? Als ob diese Krankheit das Monopol des Alters hätte. Ihre eigene Diagnose lag erst zwei Jahre zurück, aber sie wusste, dass sie schon viel länger mit dieser Krankheit gelebt hatte. Nicht nur Wochen oder Monate, sondern viel länger.


Susan hätte sicherlich den inoffiziellen Therapeuten zu schätzen gewusst, der sie bei jedem Zittern ihrer rechten Seite mitfühlend betrachtete, als wäre sie ein antikes Porzellan, das jeden Moment zerbrechen könnte. Doch ihr Mann durchschaute das viel besser als erwartet. Er war mehr als nur ein Gesundheitsberater im heimischen Gewand. Er war ihr Fels in der Brandung, der sie festhielt und Sicherheit gab, ohne dabei in eine entmündigende Rolle zu verfallen. Gemeinsam hatten sie beschlossen, die Krankheit nicht das Ruder übernehmen zu lassen, und er war nicht nur ihr Anker, sondern auch ihr Mitstreiter in einem ständigen Kampf gegen "Helmut".


Ihre Liebe wurde oft auf die Probe gestellt, doch sie war stark. Er kämpfte an ihrer Seite und versuchte jeden Tag, sie glücklich zu machen, in der Hoffnung, dass diese Glücksmomente wie ein Schutzschild wirken könnten. Sie mussten lernen, ihr Leben anzupassen und das Tempo zu modifizieren, aber ihre Verbindung wuchs durch diese Herausforderungen nur tiefer.


Ihre Partnerschaft war ihr Leuchtturm in der Dunkelheit, der sie durch jedes Hindernis navigierte und ihnen zeigte, dass sie gemeinsam alles schaffen konnten.

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